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Gedanken und Reflexionen
über Kunst

Die Ästhetik, als Synonym für Schönheit und Vollkommenheit, ist ein Phänomen des Künstlerischen und ihre sinnliche
Er-kenntnis auf das Engste mit der Kunst verbunden.

Über Artefakte lässt sich nichts Endgültiges sagen. Man mag und liebt sie oder mag sie nicht. Es gibt kein Kriterium, das a priori
angewandt werden kann.

Ich betrachte meine Bilder als ein ästhetisches Statement

Die Sphären des ästhetisch Künstlerischen gehören zu den ältesten Bereichen des menschlichen Lebens. Und so, wie die Artefakte die     Individualität des Künstlers ausdrücken, können sie auch als Aura des
absoluten Geistes gesehen werden, der mit einem überindividuellen metaphysischen Kunstwillen verflochten ist.

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Jedes Bild ist immer auch ein Abenteuer. Vorgefasstes wird selten erfüllt. Meist wird das Bild ganz anders und wird oft erst
gut, wenn die ursprüngliche Idee nahezu verschwunden ist.

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Wenn ich die Leinwand in Angriff nehme ist Antrieb die bildhafte Idealisierung  des Schönen in die Welt zu  setzen. Das ist ein weites Feld, das ästhetisches Empfinden, auch in der Häß-lichkeit nicht ausschließt. Das zu erkennen, ist nicht jedem gegeben.

Die Wege der Kunst sind unvorhersehbar. Es gibt Bilder, die entstehen aus einer Idee heraus, die während der Arbeit am Bild ungewollt verschwindet. Alle präfigurativen Ideen sind plötzlich irrelevant, wenn die Entfernung zwischen „dem was ist“ und „dem was sein sollte“ größer wird, ist es ratsam, dann dem Werdegang der Arbeit zu folgen
und sich auf das Neue einzulassen. Das Denken hört auf und, ich bin nur Medium. Auf diese Art und Weise entsteht un-beabsichtigt Neues.

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Auch, wenn ein Bild das Atelier verlässt, entsteht Neues. Andere Augen betrachten das Werk. Das ist gut und interessant, wenn -andere etwas entdecken, was ich nicht gesehen habe.

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Bei der Kunstbetrachtung spielt das Phänomen Schönheit und Sehnsucht nach Vollkommenheit eine maßgebende Rolle.

Kunst ist ein stilles Vergnügen

Es gibt keine inhaltlose Form. Form kann geistige Aussage sein und als wahr empfunden werden. Wer dieser Form offen ist, begreift auch Kunst.

Von Kunst ergriffen erfahren wir, dass der „Teppich“ an dem wir  weben, nicht individuell ist, und wir in einem überindividuellen Zusammenhang stehen. Alles ist mit allem verbunden. Alles ist ein Wunder.

Bilder malen heißt auch: Raum für Zufälle zulassen, die Sinn und Bedeutung haben.

Die bildende Kunst ist eine fortwährende Geschichte, die erzählt werden will und erscheint retrospektiv wie ein sich wandelndes
Bild in der Zeit, in der die Trümmer dieser Welt immer wieder Bausteine sind, die Sinn und Bedeutung haben.

Das Seltene scheint eine Bedingung des Schönen zu sein

Die bildende Kunst ist und hat ein unerschöpfliches Reservoir. Aus jeder Epoche sind uns Artefakte zugänglich, an deren
Schönheit und Ästhetik wir uns erfreuen können. Das galt früher wie heute, wobei das jeweils Heutige nicht immer auch später
beachtet bzw. wertgeschätzt wird. Die Halbwertzeit der jeweils zeitgenössischen Kunst ist oft erstaunlich gering.

Kunst zu erschaffen ist ein Wunder. Eine Methode, ein Wunder zu erschaffen, gibt es nicht.

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Alles, was ich sah oder fühlte,  ist potentiell Inspiration. Ein Fundus, aus dem ich nach Lust und Laune schöpfe.

Um zu wissen, müssen wir kennen. Das erfordert lernen. Lernen wir kennen, beginnt Wissen.

So, wie der leere Raum nicht leer ist, scheint das Seltene eine Bedingung des Schönen zu sein.

Das Erlebnis der Ergriffenheit durch Kunst ist eine Erfahrung,  die uns in die Räume der inneren Welt führen kann, eine Erweiterung des seelischen Spektrums.

Ich komme meinem Ziel, das ich nicht habe, näher

… dachte ich 2020 und „Das divergierende Werk“ erhielt vitalen Zuwachs

Verpflichtende Sittenlehren, einengenden Dogmen und anderen Zwängen zum Trotz, immer entstand große Kunst, die bis heute
nichts von ihrer Kraft, Schönheit und Bedeutung verloren hat.

Es geht mir um das ästhetische Gelingen. Wenn dann noch archaisches und entschleunigendes dazu kommt, dann bin ich zufrieden.